Der Taubenberg         leicht
             
              680 - 830 Hm
             
Verkehrtechnisch günstig für Münchner Ausflügler, aber auch Insider-Tipp für Einheimische.
             
Anfahrt: A 8 München - Salzburg,         
Ausfahrt Holzkirchen,        
durch Weyarn nach Thalham, weiter nach Gotzing  
             
Ausgangspunkt: Parkplatz am Abzweig zum Taubenberg    
             
Ein echter Berg ist er nicht gerade, der Taubenberg, auch wenn sein Name das behaupten mag, eher schon ein Voralpenhügel. Hier tun's Halbschuhe zur Not auch, wenn man sich nicht gerade die im "Tipp" beschriebene Extratour vorgenommen hat. Und allzu schwitzen müssen auch Wochenendsportler sicherlich nicht. Ganz gehfaule können übrigens auch mit dem Auto direkt vor die Tür fahren, aber wir wollen uns unsere - in diesem Fall rein biologische - Brotzeit ja verdienen.
             
In Thalham rechts abbiegend Richtung "Oberwarngau, Gotzing" erreichen wir - stets auf dieser Vorfahrtstraße bleibend - nach einer steilen Abfahrt, der Überquerung der Mangfall und der Bahngleise nach ca. zweieinhalb Kilometern einen Abzweig Richtung "Taubenberg". Hier parken wir ganz frech am Waldrand und setzen diesen Weg zu Fuß fort. 
             
Leicht bergauf wandern wir nun auf einer Asphaltstraße über Wiesen und Felder an kleinen Einsiedlerhöfen vorbei. Anfangs noch ohne Weitblick ändert sich das bald und die Aussicht wird zunehmend interessanter. Kaum kann man sich vorstellen, dass man von diesem Hügelchen so viel von der Miesbacher Bergwelt, von Breitenstein und Wendelstein über Rotwand und Brecherspitz erspähen kann. Nach etwa der Hälfte unseres Weges geht's nun in den Wald, die Asphaltstraße wird von einem Schotterweg abgelöst. Nun noch mal leicht bergauf und bergab und dann, nach ca. einer Stunde Gesamtgehzeit, sind wir am Ziel.
Traumhaft gelegen ist es, das Berggasthaus Taubenberg. Und wer sich in gesunder Natur auch gesund ernähren möchte, ist hier genau richtig, die Speisen und Getränke sind fast ausschließlich aus ökologischem Anbau. Hier schmeckt's aber keinesfalls nach verstaubten Körnern, sollte dies der eine oder andere vermuten, ganz im Gegenteil. Die Karte ist nicht groß, aber hier ist einfach alles zu empfehlen, von den Gemüsesuppen bis hin zum hausgemachten Kuchen. Und übertrieben teuer ist's auch nicht gerade. Übrigens, wer zu Hause weiter schlemmen möchte, hier kann man auch biologisch einkaufen, allerdings sollte man dann vorher schon anrufen.
Kinder sind hier gern gesehen, das merkt man schon am reichhaltigen Spielangebot. Am interessantesten gerade für Stadtkinder sind sicherlich die kleinen Ponys, Schafe und Lämmchen, wer das zu Hause auch vor der Tür hat, interessiert sich aber bestimmt für den Spielplatz. Schaukeln, im Sandkasten schaufeln, rutschen, Bagger rumschieben ... Kinder sind hier gut aufgehoben, der Spielplatz ist zudem eingezäunt und gut übersichtlich. 
Wer wirklich nur einen kleinen Spaziergang am Sonntagnachmittag machen möchte, sollte auf dem gleichen Weg zurückgehen. Wen aber jetzt erst der Ehrgeiz gepackt hat, sollte doch mal in den "Tipp" schauen (Achtung: Die oben erwähnten Halbschuhe reichen dann doch nicht mehr aus und ausserdem sind hier einige Höhenmeter mehr zu machen, denn es geht schon nochmal bergauf und bergab!)
             
Wegeverlauf:              
               
             
Tipp: Oben am Taubenberg kann man durchaus noch den einen oder anderen Spaziergang machen, mit Kinderwagen teilweise nicht ganz unproblematisch, aber irgendwie bin ich immer weitergekommen. 
  Empfehlen möchte ich einen ca. einstündigen Rundweg über die Wallfahrtskapelle Nüchternbrunn. Am Gasthaus vorbei marschiert man ca. 10 Minuten zu einer kleinen Kapelle, lässt diese rechts liegen und wandert auf der für Fahrzeuge gesperrten direkt an der Kapelle vorbeilaufenden Straße in den Wald hinein (Achtung: keine Beschilderung!). Bald erreicht man einen Aussichtsturm, der Aufstieg lohnt sich (den Schlüssel dafür erhält man im Gasthaus)! Weiter auf dieser Schotterstraße halten wir uns stets Richtung "Nüchternbrunn", wobei wir an jedem Abzweig ganz genau schauen sollten, die Beschilderung ist teilweise etwas dürftig. Nach ca. dreißig Minuten erreichen wir die Kapelle und hier erwartet uns ein richtiges kleines Schmuckstück.
  Die kleine Kapelle (Schlüssel ebenfalls im Gasthaus) mit der anschließenden Einsiedelei ist noch recht neu und gut gepflegt, zudem gibt es eine kleine Anlage mit Wetterhäuschen, ein idealer Ort zum Picknick! Tja, und Kleidung zum Wechseln sollte man dabei haben, denn für Kinder bietet sich hier ein mächtiger Spaß. Ein Wasserbecken mit kleinem Bach lädt direkt ein zum Pritscheln, Umleiten, Stauen ...
  Weiter geht's an der Kapelle vorbei bergab über die Stufen und hier kommt auch gleich der kernigste Teil der ganzen Rundtour. Wer die nächsten hundert Meter irgendwie hinter sich und seinen Kinderwagen bringt, hat's schon geschafft. Danach wird's nur noch besser. Nach den anfänglichen Stufen und dem darauf folgenden holprigen und wurzelübersäten schmalen Trampelpfad erreichen wir bald einen etwas breiteren Waldweg, auf welchem wir zurück zum Gasthaus Taubenberg wandern.
             
Aufstieg: ca. 1 Stunde          
Abstieg: ca. 1 Stunde          
             
Wirtschaft: Fam. Maurer          
08020 / 1546          
ganzjährig geöffnet außer Anfang Dezember bis Ende Januar  
keine Übernachtungsmöglichkeit      
Montag bis Mittwoch Ruhetag (Im Winter nur am Wochenende geöffnet)
             
Im Winter ist das Berggasthaus Taubenberg problemlos mit Kinderwagen zu erreichen, die Extratour wird bei recht hohem Schneeaufkommen jedoch nicht möglich sein, geräumt ist hier jedenfalls nicht.